Am Freitag sorgte ein
Hochdruckeinfluss für ein freundliches mildes Bergwetter. Die Temperaturen
stiegen zunehmend mit Wind aus West bis Südwest. Samstag war bereits der Himmel
in den südöstlichen Gebirgsgruppen bedeckt und ab Sonntagmittag gab es in den Karnischen
Alpen und Karawanken die ersten Niederschläge. Durch die intensiven
Niederschläge am Sonntagabend lag die Schneefallgrenze bei 1800 m. Die
Temperaturen stiegen durch den teils stürmischen Südwind in 2000 m auf + 1
Grad. Am Montag war der Himmel noch bedeckt mit lebhaften Südwind und
Temperaturen um – 1 Grad in 2000 m. Am Dienstag war es sehr unbeständig, aus
Westen zogen neuerliche dichtere Wolken durch, allmählich bildeten sich
oberhalb von 1400 m wieder einige Schneeschauer und unterhalb davon gab es Regen.
Am Mittwoch geht es zunächst noch etwas wechselhaft weiter, meist bleibt es
trocken. Am Donnerstag zog die nächste Störung auf mit Niederschlag in den
westlichen Gebirgsgruppen. Die Schneefallgrenze lag bei 1200m.
Am Donnerstag (09.03.2018) und
Freitag (10.03.2018) verlor die Schneedecke an Festigkeit durch die milden
Temperaturen mit Sonneneinstrahlung. Einige Gleitschneelawinen und nasse Lockerschneelawinen wurden an den
besonnten Hängen beobachtet. Das Nassschneeproblem war ziemlich offensichtlich.
Durch den teils stürmischen Süd- Südwestwind entstanden in hohen Lagen
Triebschneeablagerungen und in Lagen unterhalb von 2000 m wurde die Schneedecke
durch die milden Temperaturen und durch den Starkregen am Sonntagabend durchfeuchtet.
Mit den Neuschneezuwachs bis zu 35 cm und Wind aus südwestlicher Richtung, vor
allem in den westlichen Karnischen Alpen, entstanden teils kleine und mittlere Triebschneeablagerungen
in meist schattseitigen Expositionen. Durch das wechselhafte Wetter am
Wochenende und Wochenbeginn, milde Temperaturen, Regen und Neuschnee ist die
Schneedecke in den verschiedenen Höhen sehr durchwachsen mit Schichten aus
kantig aufgebauten, runden (gebundenen) Kristallen und härteren Krusten und
unterhalb von 2000 m sehr feucht mit großen Kristallen mit Schmelzformen und
schwachen Krusten.
Eine mittlere Gleitschneelawine mit einer Anrisshöhe bis zu 2 m, am Donnerstag, den 08. März 2018 in Langalmtal in den Kärntner Nockbergen (Foto´s: FEST Klagenfurt) |
Gleitschneerutsch mit einer geringeren mächtigen Schneedecke in den Karawanken an ein besonnten Südosthang |
Durch die steigenden Temperaturen verlor die Schneedecke an besonnten Hängen an Festigkeit und es wurden an den steilen Wiesenhängen Lockerschneelawinen und Gleitschneelawinen beobachtet. Zusätzlich verlor die Schneedecke durch den Regeneintrag am Sonntag an Festigkeit und die Gefahrenstellen waren recht leicht zu erkennen.
Eine Schneebrettlawine wurde am Mittwoch, den 14.03.2018 außerhalb des gesicherten Skiraumes auf der Turracher Höhe in den Nockbergen, am Kornock an einem ca. 40° steilen Nordosthang, von zwei Wintersportler ausgelöst. Der Polizeihubschrauber Libelle Kärnten hat einen Erkundungsflug durchgeführt und dabei wurden zwei Einfahrtsspuren festgestellt. Es wurde kein Wintersportler erfasst. (Foto: FEST Klagenfurt)
Eine Schneebrettlawine wurde am Mittwoch, den 14.03.2018 außerhalb des gesicherten Skiraumes auf der Turracher Höhe in den Nockbergen, am Kornock an einem ca. 40° steilen Nordosthang, von zwei Wintersportler ausgelöst. Der Polizeihubschrauber Libelle Kärnten hat einen Erkundungsflug durchgeführt und dabei wurden zwei Einfahrtsspuren festgestellt. Es wurde kein Wintersportler erfasst. (Foto: FEST Klagenfurt)
WEBCAM Bild von den Hohen Tauern - Wallackhaus in Heiligenblut -, am Dienstag, den 13.03.2018 mit Neuschnee und Windspuren. |
In den Lagen über 2000 m in den
westlichen Gebirgsgruppen ist der Neuschnee durch stürmischen Südwestwind verfrachtet worden
und sorgte für frische Triebschneesammlungen in schattseitigen Expositionen,
die recht störanfällig waren.
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