Donnerstag, 15. März 2018

Wochenrückblick von Freitag, dem 09.03.2018 bis Donnerstag, dem 15.03.2018


Am Freitag sorgte ein Hochdruckeinfluss für ein freundliches mildes Bergwetter. Die Temperaturen stiegen zunehmend mit Wind aus West bis Südwest. Samstag war bereits der Himmel in den südöstlichen Gebirgsgruppen bedeckt und ab Sonntagmittag gab es in den Karnischen Alpen und Karawanken die ersten Niederschläge. Durch die intensiven Niederschläge am Sonntagabend lag die Schneefallgrenze bei 1800 m. Die Temperaturen stiegen durch den teils stürmischen Südwind in 2000 m auf + 1 Grad. Am Montag war der Himmel noch bedeckt mit lebhaften Südwind und Temperaturen um – 1 Grad in 2000 m. Am Dienstag war es sehr unbeständig, aus Westen zogen neuerliche dichtere Wolken durch, allmählich bildeten sich oberhalb von 1400 m wieder einige Schneeschauer und unterhalb davon gab es Regen. Am Mittwoch geht es zunächst noch etwas wechselhaft weiter, meist bleibt es trocken. Am Donnerstag zog die nächste Störung auf mit Niederschlag in den westlichen Gebirgsgruppen. Die Schneefallgrenze lag bei 1200m.







Neuschneemessungen an den LWD - K Messstationen. In den westlichen Karnischen Alpen lag die Schneefallgrenze bei 1400 m. An der Messstation Mauthner Alm 1689 m (Karnische Alpen)  wurden bis zu 30 cm Neuschnee am Montag gemessen.
Schneemessstation auf der Watschiger - Alm am Naßfeld in den Karnischen Alpen
(1608 m) mit Regeneintrag ohne Neuschnee. Die Schneefallgrenze lag am Montag in den östlichen Karnischen Alpen bei 1800 m. Die Schneedecke wurde sehr durchfeuchtet.


Am Donnerstag (09.03.2018) und Freitag (10.03.2018) verlor die Schneedecke an Festigkeit durch die milden Temperaturen mit Sonneneinstrahlung. Einige Gleitschneelawinen  und nasse Lockerschneelawinen wurden an den besonnten Hängen beobachtet. Das Nassschneeproblem war ziemlich offensichtlich. Durch den teils stürmischen Süd- Südwestwind entstanden in hohen Lagen Triebschneeablagerungen und in Lagen unterhalb von 2000 m wurde die Schneedecke durch die milden Temperaturen und durch den Starkregen am Sonntagabend durchfeuchtet. Mit den Neuschneezuwachs bis zu 35 cm und Wind aus südwestlicher Richtung, vor allem in den westlichen Karnischen Alpen, entstanden teils kleine und mittlere Triebschneeablagerungen in meist schattseitigen Expositionen. Durch das wechselhafte Wetter am Wochenende und Wochenbeginn, milde Temperaturen, Regen und Neuschnee ist die Schneedecke in den verschiedenen Höhen sehr durchwachsen mit Schichten aus kantig aufgebauten, runden (gebundenen) Kristallen und härteren Krusten und unterhalb von 2000 m sehr feucht mit großen Kristallen mit Schmelzformen und schwachen Krusten.  

Das Triebschneeproblem, Nassschneeproblem und Gleitschneeproblem  sorgte in der letzten Woche für MÄSSIGE und teils ERHEBLICHE Lawinengefahr.





Eine mittlere Gleitschneelawine mit einer Anrisshöhe bis zu 2 m,  am Donnerstag, den 08. März 2018 in Langalmtal in den Kärntner Nockbergen  (Foto´s: FEST Klagenfurt)

Gleitschneerutsch mit einer geringeren mächtigen Schneedecke in den Karawanken an ein besonnten Südosthang

Durch die steigenden Temperaturen verlor die Schneedecke an besonnten Hängen an Festigkeit und es wurden an den steilen Wiesenhängen Lockerschneelawinen und Gleitschneelawinen beobachtet. Zusätzlich verlor die Schneedecke durch den Regeneintrag am Sonntag an Festigkeit und die Gefahrenstellen waren recht leicht zu erkennen.




Eine Schneebrettlawine wurde am Mittwoch, den 14.03.2018 außerhalb des gesicherten Skiraumes auf der Turracher Höhe in den Nockbergen, am Kornock an einem ca. 40° steilen Nordosthang, von zwei Wintersportler ausgelöst. Der Polizeihubschrauber Libelle Kärnten hat einen Erkundungsflug durchgeführt und dabei wurden zwei Einfahrtsspuren festgestellt. Es wurde kein Wintersportler erfasst. (Foto: FEST Klagenfurt)









WEBCAM Bild von den Hohen Tauern - Wallackhaus in Heiligenblut -, am Dienstag, den 13.03.2018 mit Neuschnee und Windspuren.
In den Lagen über 2000 m in den westlichen Gebirgsgruppen ist der Neuschnee durch  stürmischen Südwestwind verfrachtet worden und sorgte für frische Triebschneesammlungen in schattseitigen Expositionen, die recht störanfällig waren.





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