In der Nacht
auf Mittwoch erfasste ein Tief aus dem Mittelmeerraum
mit Niederschlägen, Regen bis 1700 m in den südwestlichen Gebirgsgruppen Kärntens.
Untertags am Mittwoch weiteten sich die Niederschläge auf weite Teile des
Landes aus. Es kühlte nur wenig ab. Die Schneefallgrenze pendelte zwischen 1200
m und 1700 m. Ab Donnerstag setzte sich schwacher Hochdruckeinfluss durch. In
den hohen Lagen der nordwestlichen Kärntner Gebirgsgruppen setzte sich sonniges
Wetter durch.
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Am Freitag herrschte schönes Wetter in den nördlichen Gebirgsgruppen Kärntens wie am Feldkopf in den Hohen Tauern |
Im Süden war der Himmel bis in die neue Woche hinein meist
bedeckt und am Sonntag schneite es in den Kärntner Nockbergen bis zur Koralpe
hin leicht. Ab Freitag drehte der Wind auf Nordost bis Ost und es wurde
merklich kälter. Ab 2000 m herrschten Tagestemperaturen von – 6 Grad am
Freitag und ab Sonntag bis - 10 Grad. Neuerliche Wetterveränderungen
zum Wochenbeginn. Ein Frontensystem brachte zuerst milde Luft in den Kärntner
Gebirgsgruppen mit unergiebigem Schneefall. Von Dienstag bis Donnerstag brachte
eine Kaltfront von Norden in den nördlichen Staulagen der Hohen Tauern
Neuschnee und teils starken stürmischen Wind. Am Mittwoch wehte der kräftige
teils stürmische Wind bis in die Tallagen.
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Niederschläge am Mittwoch, den 10.01.2018 - Regen bis 1700 m - In den Staulagen der Karnischen Alpen schneite oberhalb von 2000 m bis zu 80 cm
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Niederschläge bis zum Donnerstag, den 18.01.2018 in den Staulagen der Hohen Tauern ~ 30 - 40 cm Neuschnee mit Wind sorgte für umfangreiche Triebschneeablagerungen |
Die
Schneedecke hatte in der letzten Woche erst ab Lagen über 1700 m Neuschneezuwachs
bekommen, und dies in den Karnischen Alpen, Karawanken, Kreuzeckgruppe, Gailtaler Alpen und Hohen Tauern. Laut der INCA
Analysekarte (ZAMG) sind die größten Neuschneemengen in den Karnischen Alpen
gefallen. Bis zu 80 cm Neuschnee wurden dort oberhalb von 2000 m gemessen, 50
bis 60 cm oberhalb von 2000 m in den
Hohen Tauern und in der Kreuzeckgruppe. Am Sonntag wurde die Schneedecke durch
die neuerlichen Niederschläge ganz leicht „angezuckert“. Die Schneedecke konnte
sich durch die milden Temperaturen weitgehend gut setzen und ab Freitag durch
die sinkenden Temperaturen gut verfestigen.
Die neuerlichen Niederschläge in
den nördlichen Staulagen brachten in den letzten zwei Tagen bis zu 30 - 40 cm an
Neuschnee. Der stürmische Nordwestwind sorgte für umfangreiche frische
störanfällige Triebschneeablagerungen.
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Neuschnee in den letzten 24 Stunden am Mohar 2053 m in den Hohen Tauern |

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Der Windmittelwert von 45 km/h in den Hohen Tauern sorgte für umfangreiche Triebschneeablagerungen |
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Windböen bis zu 100 km/h am Sonnblick und 70 km/h am Mohar in der Asten 2053 m |

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Der Wind sorgte am Mittwoch für die Triebschneeablagerungen - Naßfeld in den Karnischen Alpen |
Die
Lawinengefahr stieg durch Neuschnee und Regen verbreitet auf ERHEBLICH an.
Triebschnee sowie durch den Regeneintrag Nassschnee waren die Lawinenprobleme der
letzten Tagen in der Vorwoche. Durch die sinkenden
Temperaturen verfestigte sich die Schneedecke zum Wochenende und es herrschte allgemein in
Lagen über 2000 m, vor allem in den Karnischen Alpen, Kreuzeckgruppe und Hohen
Tauern, MÄSSIGE Lawinengefahr und
darunter sowie in den restlichen Gebirgsgruppen Kärntens verbreitet GERINGE
Lawinengefahr.
Durch Neuschnee und Wind stieg die Lawinengefahr am Mittwoch (17. Jänner 2018) in den
westlichen Gebirgsgruppen auf ERHEBLICH an. In den östlichen Gebirgsgruppen
herrschte MÄSSIGE Lawinengefahr.

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Die eingelagerten Schichten sind sehr deutlich erkennbar - Ankogel/Ebeneck 2320 m in den Hohen Tauern |
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Glatter Bruch - an einer härteren Schicht |