Sonntag, 21. Februar 2016

Der Leiter einer Tourengruppe starb bei Lawinenunfall am Ankogel

ERHEBLICHE (3) Lawinengefahr herrschte am Sonntag, den 21.02.2016  in den Hohen Tauern


Gestern Sonntag, am 21. Februar 2016 startete eine 8-köpfige Gruppe von Schitourengehern im Schigebiet Ankogel in den Hohen Tauern zu einer Skitour und beabsichtigten den Ankogel zu besteigen und nach Böckstein, Gd Bad Gastein (Salzburg) abzufahren. Um ca. 10.00 Uhr löste die Skitourengruppe bei der Querung einer Rinne im steilen Gelände, auf ca. 2.700 m Seehöhe im Bereich Lassacher Kees, eine Schneebrettlawine aus. Der Gruppenführer, ein deutscher Staatsangehöriger, wurde dabei ca. 300 Höhenmeter über die Tromwände hinab mitgerissen und verschüttet. Er erlitt dabei tödliche Verletzungen. Ein Begleiter stieg mit Steigeisen zum Lawinenkegel ab, konnte das Opfer mittels Lawinen-Verschütteten-Suchgerät orten und ausgraben. Weitere fünf Mitglieder der Skitourengruppe stiegen ebenfalls durch die Rinne zum Lawinenkegel ab, einer löste dabei ein weiteres Schneebrett aus und wurde teilweise verschüttet. Er blieb unverletzt.
 
Im Einsatz standen die Alpinpolizei Spittal an der Drau, die Bergrettung Mallnitz, Kolbnitz u Fragant, die Rettungshubschrauber des ÖAMTC "C 7" und Roten Kreuz "RK 1" sowie der Polizeihubschrauber "Libelle". Von der Unfallstelle bzw. vom Lawinenkegel wurde die Gruppe und zwei weitere Bergsteiger, die Hilfe leisteten, mittels der eingesetzten Hubschrauber geborgen

 


Die Aufstiegsspur über das Lassacher Kess der Skitourengruppe, auf ca. 2700m und vermutlich wurde an dieser Stelle das Schneebrett ausgelöst


Das Anrissgebiet der Schneebrettlawine zum Anstieg Ankogel in den Hohen Tauern


Oberhalb der Steilrinne löste der erste der Tourengruppe ein Schneebrett aus und stürzte ca. 300m ab.

Über die Tromwände zum Anstieg Ankogel mussten die Bergkameraden zum verunglückten Kameraden absteigen.


 

 

1 Kommentar:

  1. Der Lawinenwarndienst Kärnten darf bemerken, dass der Führer der Tourengruppe nach derzeitigen Erkenntnissen und Rücksprache mit dem Bergführerverband, kein Bergführer war.
    Wir haben unsere ersten Blogeinträge dementsprechend geändert.

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