Durch eine sehr kontinuierliche Südwestströmung in der
letzten Woche strömte milde Luft in den Kärntner Bergen und es gab am Beginn (Mittwoch)
eine leichte Staubewölkung ohne größere Niederschläge. Ab Donnerstag schien die
Sonne, wobei es durch den starken Südwind mit Saharastaub sehr diffuses
Tageslicht gegeben hat. Die Tagestemperaturen stiegen bis in hochalpinen Lagen
auf 0 Grad an.
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Sonnenschein mit milden Temperaturen auch in den hohen Lagen wie hier am Dobratsch 2160m in den Gailtaler Alpen |
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Erkennbarer Temperaturanstieg in hochalpinen Lagen über 3000m - Sonnblick 3114m in den Hohen Tauern |
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Durch den starken Südföhn wurden Windspitzen von über 100 km/h am Sonnblick 3114m in den Hohen Tauern gemessen. Der Saharastaub sorgte für eine sehr diffuse Tagessicht. |
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Die Windrichtung aus vorwiegend südlichen Richtungen - LWD Messstation Asten/Mohar 2053m in den Hohen Tauern |
Milde Temperaturen und Sonneneinstrahlung sorgten in der
letzten Woche für eine starke Durchfeuchtung der Schneedecke und damit verlor
sie schon in den frühen Morgenstunden an Festigkeit. Auch der durch den starken,
teils auch stürmischen, Südwind gebrachte Saharastaub war an der Schneedecke
erkennbar. Durch die warme Wetterlage schritt auch die Schmelzung der
Schneedecke bis in hohen Lagen voran.
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Die Schneedecke verlor durch die Sonneneinstrahlung und der milden Temperaturen an Mächtigkeit und Festigkeit - ÖBB Messstation Lieskele 2070m in den Hohen Tauern |
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An den exponierten südlichen Hangrichtungen liegt örtlich kein Schnee mehr. LWD Messstation Oisternig 2009m in den Karnischen Alpen |
Durch die Warmwetterlage war in den letzten 7 Tagen der
zeitliche Anstieg der Lawinengefahr zu beachten. In den schneereicheren
Gebirgsgruppen Kärntens stieg durch den
Festigkeitsverlust der Schneedecke die
Lawinengefahr auf ERHEBLICH an. Vermehrt wurden wieder, aus allen Expositionen,
Nassschneelawinen aus steilen Hängen beobachtet. Die Nassschneelawinenaktivität
hat somit in der vorherrschenden Frühjahressituation weiter zugenommen. Eine wesentliche Änderung der Lawinengefahr
wird auch in den nächsten Tagen nicht erwartet.
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