Mittwoch, 21. Dezember 2016

Alle dürfen auf den Schnee warten, ein kurzer Monatsbericht für Dezember 2016!


 
Viele Medien haben in den letzten Tagen über die erhofften weißen Weihnachtstage geschrieben. Im Dezember herrschte eine durchgehende trockene und für die Zeit in hohen Lagen sehr milde Wetterlage. Nur wenige cm Neuschnee, - sprichwörtlich „angezuckert“-,  wurden in den nordwestlichen Hohen Tauern gemessen. Laut den Meteorologen sollten sich die Tage mit viel Sonnenschein und mit einer kurzen Störungsfront am Wochenende in den nördlichen Hohen Tauern fortsetzen, eine klassische „Omega“ Wetterlage hat sich über Europa eingenistet. Weiterhin ist hoher Luftdruck wetterbestimmend. Im Flachland sowie in Tälern und Becken lagert kalte Luft, während es in der Höhe sehr mild ist.
 
Mit Blick zum Großglockner am Schareck Mölltaler Gletscher in den Hohen Tauern 3123m - über 2500m liegt  eine geschlossene Schneedecke

Ausblick von Schareck - Mölltaler Gletscher
 

Der Lawinenwarndienst Kärnten hat in der letzten Woche gemeinsam mit den Lawinenwarndiensten von Niederösterreich und der Steiermark eine vier tägige Fortbildung auf der Turracher Höhe der Lawinenkommissionen und Neuerungen beim Lawinenlagebericht „Lawinenprognosebericht“, vorgestellt.  Ein Link der ZAMG Steiermark wird angefügt:

 

Übungsbeispiel LVS Suche mit den Mitglieder der Lawinenkommissionen

 
Auch kein Naturschnee auf der Turracher Höhe - Kornock 2120m

Skitouren sind nur vereinzelt in hohen Lagen der Tauern möglich. Meist werden jetzt Unternehmungen noch mit den Bergschuhen durchgeführt. Nur entlang von den sehr gut beschneiten Schipisten kann man Skitourengeher beobachten.
 
 
Schitourengeher auf der Gerlitzen in den Nockbergen 1920m
 
Kein Naturschnee liegt im Schigebiet Naßfeld in den Karnischen Alpen 1530m

Nur an den Pisten liegt  Kunstschnee - Naßfeld in den Karnischen Alpen 1530m
 

 

Mittwoch, 23. November 2016

Schnee weicht nach Regen und einer milden Südströmung



Der Schnee zieht sich bis in hohe Lagen zurück. Ein Oberitalientief hat am Samstag, 19. November, für reichlichen Niederschlag entlang der südlichen Landesgrenze gesorgt.
Nur oberhalb von rund 2000 m fiel dabei Schnee. Die darauffolgende milde und föhnige Südströmung trug ebenfalls wesentlich für das Verschwinden der Schneedecke bis gegen 1800 m bei.




Bildquelle: Webcam Bodental - Gasthof Lausegger (Karawanken)

Sonntag, 13. November 2016

Italientief bring Neuschnee in die Kärntner Berge



In der Nacht zum 12. November hat ein Italientief für neuerlichen Schneefall, bis 30 cm, vor allem in den Karawanken gesorgt. Von Norden her haben ebenfalls einige Schneeschauer auf die Kärntner Berge übergegriffen. Hier hat der zeitweise auch stürmische Nordwind besonders in hohen Lagen für einige Triebschneeablagerungen gesorgt, welche auch schon durch einen einzelnen Wintersportler als Schneebrett losgelöst werden können.
Am Sonntag herrscht Zwischenhocheinfluss. In den Bergen beginnt der Tag meist mit strahlendem Sonnenschein. Der Nordwind weht noch lebhaft.
Besonders für Skitouren „ohne Bodenkontakt“, sollte heute dem Schnee noch Zeit für seine Verdichtung gegeben werden.

Dienstag, 8. November 2016

 
Neuschnee in den Kärntner Bergen
 
 
Zwei Tiefs brachten Neuschnee in den Kärntner Bergen
 
Eine Störung, ausgehend von einem Tiefdruckgebiet über Nordeuropa und ein Tiefdruckgebiet über Oberitalien, haben am 7. November für einen Wintereinbruch in den Kärntner Bergen gesorgt. Dabei sind, über rund 1000 m, bis zu 25 cm Neuschnee gefallen. Die bei Störungsdurchzug rapide gefallenen Temperaturen, haben dabei auch die Schneefallgrenze bis in manche Tallagen fallen lassen. Der Neuschnee liegt dabei nur in Lagen über ca. 2500 m auf einer mehr oder weniger durchgehenden Altschneedecke die durch eine harte Oberfläche abgeschlossen ist und als mögliche Gleitfläche für Schneebretter dienen kann. In tieferen Lagen ist der Neuschnee jetzt die erste Schneedecke auf dem aperen Untergrund.
Für heute, 8. November, sind für Nachmittag noch vereinzelte Schneeschauer zu erwarten die auch noch bis zu 5 cm Neuschneezuwachs, hauptsächlich in den Karawanken, bringen können. Ab morgen Mittwoch wird das Wetter allgemein trocken, nur im Norden kann es immer wieder etwas schneien.
 


Mittwoch, 11. Mai 2016

Schönen Sommer 2016





Der Lawinenwarndienst Kärnten hat am 02. Mai 2016 den letzten Lagebericht für die Wintersaison 2015/16 veröffentlicht. Sollten keine größeren Niederschläge bzw. Schneefälle eintreten werden wir mit dem Lawinenlagebericht wieder, je nach Wintereinbruch im Dezember 2016 beginnen. Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern der Lawinenkommissionen, bei allen Informationspersonen die immer wieder sehr aufmerksam die Lawinenlage beobachten und uns informieren. Wir bedanken uns auch bei allen Unterstützern die unsere Arbeit erleichtern, bei der Flugpolizei Kärnten, bei der Alpinpolizei Kärnten, bei den Grundeigentümern die eine Montage der LWD Messstationen auf ihren Grundstück erlauben,   sowie bei den Rettungsdienststellen vor allem bei der Bergrettung Kärnten für die gute Zusammenarbeit.

Donnerstag, 28. April 2016

Wochenbericht vom 20. April bis 28. April 2016 mit einem nochmaligen Wintereinbruch!



Ein Überblick zu den neuerlichen Wintereinbruch mit den Neuschneemengen der letzten 24 Stunden am
28. April 2016 um 05.00 Uhr die INCA Analyse der ZAMG
Starker Schneefall brachte in den südlichen Gebirgsgruppen bis in Tallagen größere Neuschneemengen wie hier im Gailtal (Bild: LWD)

Apfelbaumblüten mit Neuschnee (Bild: LWD)

Am Mittwoch bis Donnerstag bestimmte ein Hochdruckeinfluss das Wetter in den Kärntner Gebirgsgruppen. Milde Temperaturen und Sonnenschein führten zu einer weiteren Ausaperung der Schneedecke bereits bis in hohen Lagen. Am Freitag waren von Nachmittag weg, ausgedehnte hohe Wolkenfelder bemerkbar und es kam in den Bergen und Tälern bereits zu ersten Schauern. Die Schneefallgrenze lag bei  2.000 m. Am Samstag brachte eine weitere Südwestströmung trübe und feuchte Verhältnisse, die am späten Nachmittag in den Staulagen vermehrt, teils starke Schauer, brachten. Sonntag auf Montag kühlte es durch eine Nordwetterlage ab und es schneite bis 1000 m herab. Am Dienstag und Mittwoch brachte ein neuerliches Italientief in den südlichen Staulagen einen ergiebigen Schneefall bis in Tallagen. Vor allem am Mittwoch wurden in den Karnischen Alpen sowie in den Karawanken größere Neuschneemengen gemessen und der Schnee führte teils im Zentralraum von Klagenfurt zum Stillstand des Verkehrs durch umstürzende Bäume.

Tiefster Winter am Mölltaler Gletscher am 28. April 2016 mit - 12,5 Grad (Bild: WEBCAM - Mölltaler Gletscher Bergbahnen)

Im Winter am 28. Jänner 2016 mit + 3,4 Grad (Bild: WEBC_AM Mölltaler Gletscher Bergbahnen)

Die Schneedecke konnte sich am Mittwoch und Donnerstag durch die milden Temperaturen sehr gut setzen und in den klaren Nachtstunden wiederum sehr gut verfestigen. Vereinzelt auf kleine und leicht zu störende Triebschneepakete musste  man nach den Niederschlägen am Wochenende achten. Durch den Schneefall am Montag mit Wind und auch tiefen Temperaturen wurden Triebschneepakete vor allem in höheren und hochalpinen  Lagen in den nordwestlichen Gebirgsgruppen Kärntens  gebildet. Durch neuerlichen Wintereinbruch am Mittwoch und sehr tiefen Temperaturen für diese Jahreszeit wurden frische und störanfällige Triebschneepakete gebildet.











In den Karawanken wurden die größten Neuschneemengen gemessen!


Hier wurden bei den einzelnen LWD Messstationen die Neuschneemengen der Kärntner Gebirgsgruppen  gemessen.


Die Lawinengefahr begann zuerst durch einen Tagesgang und am Wochenende stieg die Lawinengefahr in den Staugebieten der Kreuzeckgruppe und der Hohen Tauern auf MÄSSIG an. Durch die Abkühlung verfestigte sich die Schneedecke allgemein gut. Durch den neuerlichen Wintereinbruch am Mittwoch stieg die allgemeine Lawinengefahr in den Kärntner Gebirgsgruppen auf ERHEBLICH an.


Mit den Sonnenstunden waren zuerst frühlingshafte Bedingungen in den Gebirgsgruppen! (Quelle. ZAMG)

Im Wochenrückblick eine Temperaturveränderung von 25 Grad wie hier auf der Flattnitz! (Quelle: ZAMG)

Mittwoch, 20. April 2016

Durch ausapern der Schneedecke ist bereits die Frühjahressituation bis in hohen Lagen eingetreten.









In der letzten Woche von Mittwoch bis Samstag war meist bei bedecktem Himmel nur wenig Niederschlag in den Kärnten Gebirgsgruppen zu verzeichnen. Bei strahlendem Sonnenschein schreitet die Ausaperung der Schneedecke bis in hohen Lagen voran und durch milde Temperaturen und Sonnenschein verliert die Schneedecke immer wieder im Tagesverlauf  an Festigkeit. In den sehr steilen Hängen wurden laufend Nassschneelawinen beobachtet. In den hochalpinen Lagen konnten sich am Sonntag auf Montag durch den zum Teil starken Südwind mit Neuschnee kleine, frische Triebschneepakete bilden. Am Montag wurden in den Hohen Tauern bis zu 25 cm Neuschnee gemessen.

Milde Temperaturen wurden von Dienstag, den 12.04.2016 bis Dienstag, den 19.04.2016 in mittleren Lagen gemessen. (LWD-K Messstation Maltaberg 1.500m in den Hohen Tauern)


Am Sonntag, den 17. April 2016 war die Almlandschaft im Astnerhochtal noch Schneefrei (Bild: WEBCAM Asten/Sadnighaus 1.880m)



Am Dienstag, den 19. April 2016 wurden bis zu 25 cm Neuschnee in den Hohen Tauern gemessen. (Bild: WEBCAM Asten/Sadnighaus 1.880m )

LWD - K Schneemessstation Asten/Mohar 2.053 m in den Hohen Tauern - 20 cm Neuschnee am Dienstag

ÖBB Schneemessstation am Lieskele 2.070m  in den Hohen Tauern ca. 25 cm Neuschnee am Dienstag

Überwiegend günstige Verhältnisse – Hauptgefahr geht derzeit von vereinzelten Lockerschneelawinen und in  hochalpinen Lagen mit Neuschnee und Wind bildeten sich  kleinräumigen Triebschneepakete. Es herrschen gute Verhältnisse. Die Gefahr ist verbreitet gering und stieg im Tagesverlauf durch Sonneneinstrahlung und milden Temperaturen leicht an.

Kurzfristiger Anstieg der Lawinengefahr auf ERHEBLICH in der Kreuzeckgruppe und in den Hohen Tauern durch den Schneefall und Wind am Dienstag, den 19. April 2016


Meist aus südlichen Richtungen wehte in der letzten Woche der Wind, der auch am Dienstag für frische Triebschneeablagerungen in den Staugebieten der Kärntner Gebirgsgruppen sorgte.
ZAMG Messstation Dobratsch/Gailtaler Alpen 2.160m


Donnerstag, 14. April 2016

Wochenbericht von 06. April bis 13. April 2016


Am Mittwochvormittag war es noch sonnig, am Nachmittag begann sich mit zunehmender Bewölkung ein Italientief zu entwickelten.  In Oberkärnten war es bereits von den frühen Vormittagsstunden bewölkt mit leichtem Niederschlag. Donnerstag war das Wetter recht wechselhaft mit vereinzeltem Niederschlag in Oberkärnten. Am Freitag brachte ein Italientief neuerliche Niederschläge, die aber nicht so intensiv ausfielen. Durch die Abkühlung hat es in den Oberkärntner Gebirgsgruppen leicht geschneit bei einer Schneefallgrenze in Norden bis 1200 m. Am Sonntag lockerten die Wolken auf und bis Mittwoch gab es freundlich mildes Bergwetter.

Hohe Temperaturen wurden auch an schattigen Hängen - LWD Station Elewitschwand 1993 m in den Hohen Tauern gemessen. 

Milde Temperaturen wurden auch auf der Turracher Höhe 1816 m in den Nockbergen gemessen.

 
Durch die milden Temperaturen verlor die Schneedecke an Mächtigkeit auf der Turracher Höhe 1816 m in den Nockbergen.

Die Schneedecke ist durch die milde Frühjahreswetterlage, vor allem an den südlichen Hängen sehr stark durchfeuchtet. Teilweise sorgte auch der Regen am Wochenende, häufig mit hoher  Luftfeuchtigkeit, für eine Durchfeuchtung der Schneedecke.  Das Italientief am Wochenende brachte keinen nennenswerten Neuschnee in den Gebirgsgruppen. In den Schattenhängen ist die Durchfeuchtung bis ca. 2500 m vorangeschritten. Nur selten wird noch in den Schattenlagen, meist nur in hochalpinen Lagen, ein trockener Pulverschnee gefunden. Auch die Ausaperung der Schneedecke schreitet relativ rasch voran.  Eine geschlossene Schneedecke ist meist nur in hohen Lagen zu finden.  
Die Schneedecke verlor an Mächtigkeit auch am Schönfeld - Innerkrems 1721 m in mittleren Lagen.  
 

 

Durch die milden Tagestemperaturen steigt am Mittwoch die Lawinengefahr in den Schneereichen westlichen Gebirgsgruppen auf ERHEBLICH an. Am Wochenende herrschte in den Kärntner Gebirgsgruppen allgemein MÄSSIGE Lawinengefahr. Der Tagesgang der Lawinengefahr musste allgemein beachtet werden. Ab Montag herrschte überwiegend GERINGE und mit Sonnenschein und steigenden Tagestemperaturen stieg die Lawinengefahr auf allgemein MÄSSIG an.
 
Der Lawinenwarndienst Kärnten war am Dienstag bei einem Ortsaugenschein auf der Glockner Hochalpenstraße unterwegs. Dabei wurden auch größere Nassschneelawinenabgänge beobachtet.




 

Die bekannten Wallack - Rotationsschneefräsen sind auf der Glocknerstraße wie jedes Jahr wieder im Räumeinsatz.

Deutliche Verfärbung der Schneeoberfläche durch Saharastaub; Blick: Richtung Rossschartenkopf in den Hohen Tauern






Mit den Pistengeräten werden die schwierigen Straßenstellen von den großen Schneemengen befreit.
 

Dienstag, 5. April 2016

Wochenbericht vom 30. März 2016 bis 05. April 2016


Durch eine sehr kontinuierliche Südwestströmung in der letzten Woche strömte milde Luft in den Kärntner Bergen und es gab am Beginn (Mittwoch) eine leichte Staubewölkung ohne größere Niederschläge. Ab Donnerstag schien die Sonne, wobei es durch den starken Südwind mit Saharastaub sehr diffuses Tageslicht gegeben hat. Die Tagestemperaturen stiegen bis in hochalpinen Lagen auf 0 Grad an.  

 


Sonnenschein mit milden Temperaturen auch in den hohen Lagen wie hier am Dobratsch 2160m in den Gailtaler Alpen

Erkennbarer Temperaturanstieg in hochalpinen Lagen über 3000m - Sonnblick 3114m in den Hohen Tauern

Durch den starken Südföhn wurden Windspitzen von über 100 km/h am Sonnblick 3114m in den Hohen Tauern gemessen. Der Saharastaub sorgte für eine sehr diffuse Tagessicht.

Die Windrichtung aus vorwiegend  südlichen Richtungen - LWD Messstation Asten/Mohar 2053m in den Hohen Tauern

 
Milde Temperaturen und Sonneneinstrahlung sorgten in der letzten Woche für eine starke Durchfeuchtung der Schneedecke und damit verlor sie schon in den frühen Morgenstunden an Festigkeit. Auch der durch den starken, teils auch stürmischen, Südwind gebrachte Saharastaub war an der Schneedecke erkennbar. Durch die warme Wetterlage schritt auch die Schmelzung der Schneedecke  bis in hohen Lagen voran.

Die Schneedecke verlor durch die Sonneneinstrahlung und der milden Temperaturen an Mächtigkeit und Festigkeit - ÖBB Messstation Lieskele 2070m in den Hohen Tauern

An den exponierten südlichen Hangrichtungen liegt örtlich kein Schnee mehr. LWD Messstation Oisternig 2009m  in den Karnischen Alpen
 
Durch die Warmwetterlage war in den letzten 7 Tagen der zeitliche Anstieg der Lawinengefahr zu beachten. In den schneereicheren Gebirgsgruppen Kärntens  stieg durch den Festigkeitsverlust der Schneedecke  die Lawinengefahr auf ERHEBLICH an. Vermehrt wurden wieder, aus allen Expositionen, Nassschneelawinen aus steilen Hängen beobachtet. Die Nassschneelawinenaktivität hat somit in der vorherrschenden Frühjahressituation  weiter zugenommen.  Eine wesentliche Änderung der Lawinengefahr wird auch in den nächsten Tagen nicht erwartet.
 

Wartungsarbeiten abgeschlossen


Nach erfolgreicher Durchführung der Wartungsarbeiten am Land-Kärnten Server ist der aktuelle Lawinenlagebericht wieder auf der Internetseite www.lawine.ktn.gv.at abrufbar.

Mittwoch, 30. März 2016

Wochenbericht von 23. März 2016 bis 29. März 2016


Beginnend am Mittwoch mit einer Nordwest und Nordoströmung, die bis Freitag feuchtkalte Luft an die Alpennordseite brachte, gab es vereinzelt auch Schneefall. An der Alpensüdseite war das Wetter eher begünstigt und es war Großteiles sonnig. Zum Osterwochenende hin herrschte  schönes Bergwetter in den südöstlichen Teilen Kärntens, in den nordwestlichen Gebirgsgruppen Kärntens teils mit Wolken und auch Neuschnee bis zu 20 cm. Die Temperaturen nahmen von  Tag zu Tag zu und am Dienstag stieg die null Gradgrenze auf 2000 m an.

 
Nicht durchgehender Sonnenschien in den nördlichen Hohen Tauern am Sonnblick (3.114m).
 


Den größten Neuschneezuwachs gab es durch das Tief aus nördlicher Richtung in den Hohen Tauern wie hier im Glocknergebiet/Elewitschwand (1.993m) wurden bis zu 20cm Neuschnee gemessen

 

Die Schneedecke konnte sich in den südöstlichen Kärntner Gebirgsgruppen  allgemein gut verfestigen und durch die Sonneneinstrahlung verlor die Schneedecke tagsüber an Festigkeit und es wurden aus steilen besonnten Hängen immer wieder Feucht- u. Lockerschneelawinen beobachtet.  Am Gründonnerstag bis zum Karsamstag  bildeten sich durch den leichten Schneefall und den teils stürmischen Wind in den Hohen Tauern kleinere Triebschneeablagerungen.   Am Dienstag stiegen die Temperaturen, die Nullgradgrenze lag über 2000 m, dadurch wurde im Tagesverlauf die Schneedecke  aufgeweicht und feucht.

Noch immer eine starke Schneedecke liegt hier am Naßfeldpaß (1.530m) in den Karnischen Alpen mit 145 cm
 
Der stürmische Wind sorgte für Triebschneeablagerungen, am Gründonnerstag war der Himmel in den nordöstlichen Gebirgsgruppen, wie hier in der Innerkrems/Nockberge (1.724m) meist bedeckt und es war sehr stürmisch.
 

 

Allgemein herrschte geringe Lawinengefahr und durch die Nordwest und Nordostströmung mit Niederschlag und Wind, in den hohen Tauern und der Kreuzeckgruppe, herrschte mäßige Lawinengefahr. In den südlichen Bergen Kärntens ist im Tagesverlauf die Lawinengefahr meist angestiegen. Zunehmend wird der Tagesgang der Lawinengefahr durch den Temperaturanstieg zu beachten sein.  
 
Ersichtlicher Temperaturanstieg auch in den hohen Lagen der Hohen Tauern/Sonnblick(3.114m) sorgte für eine Durchfeuchtung der Schneedecke.

In den kommenden Tagen werden die Temperaruten  bis in hohen Lagen weiter ansteigen. Die Schneedecke verliert durch die tageszeitliche Erwärmung und durch die starke Sonneneinstrahlung  an Festigkeit (Isotherme Schneedecke) die zu Nassschneelawinen führen kann. Nicht auszuschließen sind auch in hohen und hochalpinen Lagen weiterhin Schneebrettlawinen, wo durch das eindringende Wasser, bei der Durchfeuchtung der Schneedecke, an die tieferliegenden Schwachschichten als Gleitschicht (Schmierschicht) dienen kann. Tageszeitlichen Anstieg der Lawinengefahr beachten und Touren sind rechtzeitig zu beenden.