Donnerstag, 30. April 2015

Stationsaufbau auf der MauthnerAlm


Auf der Mauthner Alm (Karnische Alpen 1763 m) in der Marktgemeinde Kötschach Mauthen, Bezirk Hermagor  wurde die durch die extremen Schneemengen im Winter 2013/14 beschädigte Messstation, ausgetauscht. Von der Firma Sommer Messtechnik wurde eine neue Messstation angekauft. Mit Unterstützung durch die Flugpolizei Klagenfurt konnte die neue Messstation des Lawinenwarndienstes Kärnten aufgestellt werden.  Es können somit alle Wetterdaten (Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Globalstrahlung, Schneehöhe und Luftfeuchte) die nicht nur für den Lawinenwarndienst sondern auch für die örtliche Lawinenkommssion sehr wichtig sind, abgelesen werden. Direkt unter der Mauthner Alm führt auch die Plöckenpaß Bundesstraße B 110 wo es bei intensieven Schneefällen zu Straßensperren kommt.
 


Mit Unterstützung der FEST Klagenfurt konnte die neue Station errichtet werden. (Bild: LWD-K)


Die stark beschädigte Messstation wurde abgebaut. (Bild: LWD-K)




 


Eine neue Station von der Firma Sommer Messtechnik wurde aufgestellt. (Bild: LWD-K)

Mittwoch, 29. April 2015

Ende der routinemäßigen Berichterstattung!



Der Lawinenwarndienst Kärnten stellt die tägliche Lageberichts-Herausgabe ein. Der nächste und wahrscheinlich der letzte Lagebericht erscheint am Donnerstag, den 30. April 2015 oder bei einer markanten Änderung der Situation.





Kein Schnee liegt mehr am Dobratsch Villacher Alpe (Bild LWD-K)

 

In den Nordhängen der Karawanken liegt nur mehr wenig Schnnee (Bild LWD-K)

 

Donnerstag, 23. April 2015

Wochenbericht vom 17. April bis 23. April 2015

Am Freitag sorgte eine Hoch für frühlingshafte Temperaturen und Sonnenschein. Am Samstag streifte unser Bundesland ein Tief mit leichtem Niederschlag und die Schneefallgrenze lag bei 2300 m. Ab Sonntag bis Mittwoch dominierte ein stabiles Hoch mit sehr hohen Tagestemperaturen und Sonnenschein.




Durchgehende plus Grade über 2000 m in den hochalpinen Lagen der Hohen Tauern (LWD - K Messstation Elewitschwand 1993 m)





Durch die Sonneneinstrahlung und milden Temperaturen schreitet die Ausaperung auch in den hochalpinen Lagen, voran.
 Rossscharte 2665 m in den Hohen Tauern (Bild LWD - K)





Lawinenerkundung im Glocknergebiet. Die Glocknerstraße wurde zum Großteil von den eher geringen Schneemengen geräumt und soll am 1. Mai 2015 geöffnet werden (Bild: LWD - K)


Die Schneeräumung auf der Glocknerstrasse schreitet voran wie hier kurz vor der Franz Josef Höhe (Bild: LWD - K) 





Die Sonneneinstrahlung und die Erwähnung in allen Höhenlagen haben der Schneedecke allgemein zugesetzt. Die Schneedecke ist in allen Höhenlagen feucht, nass bzw. faul und eine geschlossene. Schneedecke liegt vermehrt erst ab 2300 m. In den klaren Nächten konnte  die Schneedecke ausstrahlen und sich verfestigen. Jedoch durch die Tageserwährmung mit Sonneneinstrahlung verlor die Schneedecke rasch an Festigkeit und es konnten vermehrt nasse Lockerschneelawinen und nasse Schneebrettlawine beobachtet werden.








Ausaperung der Schneedecke auch an der Schattseite wie hier beim Koschutahaus in den Karawanken (LWD - K Messstation 1282 m)




Auch in den hochalpinen Lagen verlor die Schneedecke an Mächtigkeit wie hier bei der Messstation in den Hohen Tauern - Elewitschwand) (LWD - K Messstation 1993 m)






Allgemein herrschte GERINGE Lawinengefahr und durch die Tageserwährmung stieg die Lawinengefahr auf MÄSSIG an. In der vergangen Wochen waren frühlingshafte Verhältnisse mit Firn  bis in hohen Lagen. Auch die Hochskitouren waren besonders bevorzugt und eine geschlossene Schneedecke konnte erst ab 2000 m vorgefunden werden. In den südlichen Hängen ist die Ausaperung bereits bis auf 2300 m vorangeschritten.







Viele Schitourengeher nutzen dass schöne Berwetter für Hochtouren wie hier auf dem Großglockner (Bild: LWD - K) 











Donnerstag, 16. April 2015

Wochenbericht vom 09. April 2015 bis 16. April 2015




Ein Hochruckgebiet bestimmte das Wetter von Freitag bis Samstag in den Kärntner Gebirgsgruppen. Die Temperaturen stiegen bis 2000m über 0 Grad und auch in den Nachtstunden waren sehr milde Temperaturen in den Kärntner Bergen vorherrschend. Am Samstagabend bildeten sich in den nordwestlichen Gebirgsgruppen Quellwolken mit nur leichtem Niederschlag. Nach Abzug einer schwachen Störung nahm der Hochdruckeinfluss zu und herrschten sommerliche Temperaturen. In den Kärnten Gebirgsgruppen wurden auch + Grade über 2500 m gemessen.


Milde Temperaturen herrschten in den Karnischne Alpen (Messstelle LWD-K Oisternig 2.009 m)

Sehr milde Temperaturen herrschten in den letzten 7 Tagen auch über 2000 m in den Hohen Tauern (Messstelle LWD-K Mohar 2.053 m)




Mit dem milden Wetter, in 2000m seit 7 Tagen über 0 Grad, schreitet die Durchfeuchtung der Schneedecke voran. An Südhängen ist sie unterhalb von rund 2600 m, an West- und Osthängen unterhalb von rund 2400 m und an Nordhängen unterhalb von rund 2000 m durchfeuchtet. In den teils klaren Nächten gefrierte die Schneeoberfläche und bildete einen  tragfähigen Harschdeckel. Im Tagesverlauf weichte die Kruste durch die Sonneneinstrahlung und Erwärmung auf und die Schneedecke war bereits an frühen Vormittag geschwächt. Dadurch konnten  sich spontane Nassschneelawinen lösen. Auch  die Ausaperung in tieferen und mittleren Lagen, vor allem an Südhängen, ist weiter vorangeschritten.




Sonnenstundenaufzeichnung durch die Messstation der ZAMG auf der Gerlitzen/Nockberge 1.530 m






Die Schneedecke verliert an Mächtigkeit durch die milden Temperaturen und Sonneneinstrahlung (Messstation LWD-K Emberger Alm/Kreuzeck Gruppe 1.935 m)

Schneebrettlwaine im Schigebiet Mölltaler Gletscher in den Hohen Tauern 2.108 m (Bild: LWD-K)


Durch die Frühjahresbedingungen mit tageszeitlichen Anstieg der Lawinengefahr herrschte meist MÄSSIGE (2) Lawinengefahr in den Kärntner Bergen. In den Kärntner Gebirgsgruppen liegt allgemein eine durchgehende  Schneedecke erst ab 1800 m.


Donnerstag, 9. April 2015

Wochenbericht vom 03. April 2015 bis 08. April 2015


Nach Durchzug einer weiteren Kaltfront schwächte allmählich die Nordströmung am Freitag ab und es war Großteils wolkenlos und strahlend sonnig in den südlichen Gebirgsgruppen. In den Hohen Tauern und Nockbergen stauten sich dichtere Wolken mit Niederschlägen. Am Samstag zog ein Randtief Richtung Süden auf und brachte feuchtere Luftmassen an die Alpensüdseite. In den Bergen gab es leichten Schneefall. Eine weitere ausgeprägte Nordströmung mit Kaltluft brachte am Ostersonntag und Ostermontag neuerliche Niederschläge mit einem frischen lebhaften Wind aus nördlichen Richtungen. Montag sorgte ein Zwischenhoch für teilweise blauen Himmel nur noch in den nördlichen Gebirgsgruppen Kärnten stauten sich Restwolken und die Gipfel waren meist im Nebel  gehüllt. Bis Donnerstag sorgte der lebhafte Wind aus nördlichen Richtungen für winterliche Temperaturen.



(Foto: Thomas Jan - Verbund)


(Foto: Thomas Jan - Verbund)







Winterliche Verhältnisse herrschten am Osterwochenende bis Donnerstag in den nördlichen Gebirgsgruppen in der Ankogelgruppe/Kölnbreinsperre im Gemeindegebiet von Malta. (Foto: Thomas Jan - Verbund)







In den Karnischen Alpen auf der Werbutzalm bei Vorderberg 1500 m liegt in den nördlichen Lagen eine Schneedecke mit ca. 50 cm   (Foto: LWD-K)




Winterverhältnisse in den Karnischen Alpen im Hintergrund der Oisternig 2052 m (Foto:LWD-K)




Neuschneezuwachs in den letzten 7 Tagen ca. 100 cm in den Hohen Tauern
(Messstation der ÖBB am Lieskele/Mallnitz)





Neuschneezuwachs in den letzten 7 Tagen in den Karnischen Alpen 20 cm (Messstation LWD-K Samalm) 








Allgemein sorgte in der vergangen Woche die Nordströmung für winterliche Verhältnisse in den Kärntner Gebirgsgruppen und brachte in den Staulagen der Hohen Tauern bis zu 70 cm und teils mehr an Neuschnee. In den Nockbergen und in der Kreuzeckgruppe wurden ca. 30 cm an Neuschneemengen gemessen. Nur in den südlichen Gebirgsgruppen fielen ca. 20 cm Neuschnee. Der frische Wind aus nördlichen Richtungen sorgte für umfangreiche Triebschneepakete, die durch die tiefen Temperaturen sehr spröde und störanfällig waren. Vermehrt wurden spontane Schneebrettlawinen beobachtet, die mittlere Größen erreichten. Windspitzen bis zu 100 Km/h wurden in den Hohen Tauern bei den Messstationen des Lawinenwarndienstes Kärnten gemessen und in den restlichen Gebirgsgruppen lag der Wind meist über der Verfrachtungsstärke, der für eine heikle Lawinensituation sorgte.







Eine Schneebrettlawine auf der Turracherhöhe die durch zwei Snowboarder ausgelöst wurde (Foto: ÖBRD Knallnig)











Schneebrettlawine von Dienstag 07. April 2015 in den Gurktaler Alpen (Foto: LWD-K)

Selbstauslösende Schneebrettlawinen wurden in den Karnischen Alpen beobachtet die Teils auch mittlere Größen erreichten (Bild: LWD-K)





Neuschnee und Wind sorgten am Beginn des Osterwochenendes für GROSSE Lawinengefahr in den Hohen Tauern und in der Kreuzeckgruppe, in den Nockbergen herrschte ERHEBLICHE Lawinengefahr. In den südöstlichen Gebirgsgruppen herrschte MÄSSIGE Lawinengefahr. Immer wieder sorgte bis Donnerstag der frische teils auch stürmische Wind für umfangreiche Triebschneesammlungen und eine angespannte Lawinensituation vorwiegend im Nordwesten des Landes.

Sonntag, 5. April 2015

Frohe Ostern


Der Lawinenwarndienst Kärnten wünscht ALLEN, auch bei nicht so schönem Wetter, ein schönes Osterfest.

Freitag, 3. April 2015

Snowboarder lösten ein Schneebrett aus


(c) U. Knallnig - ÖBRD

(c) U. Knallnig - ÖBRD


Zwei Snowboarder haben am Freitagvormittag auf der Turracherhöhe, außerhalb der gesicherten Piste, bei der Abfahrt vom Kornocklift Richtung Panoramalift, ein Schneebrett ausgelöst. Laut Augenzeugen wurde einer der beiden Snowboarder teilverschüttet und konnte sich selbst und unverletzt aus den Schneemassen befreien.

INFO:
ORF Kärnten
Kleine Zeitung

Gefährliches Ostern für Tourengeher

„Situation wie im Hochwinter“


Das Wetter zu den Osterfeiertagen bleibt kalt, stürmisch und wechselhaft. Auf den Bergen ist auch einiges an Neuschnee dazugekommen. Dadurch verschärft sich die Lawinensituation dramatisch: Von Vorarlberg bis Niederösterreich gilt seit Donnerstag Warnstufe vier. Entwarnung ist laut Lawinenwarndienste nicht so schnell zu erwarten.
 
 
 

Mehr darüber in orf.at, kaernten.orf.at und kleinezeitung.at
 

Donnerstag, 2. April 2015

Wochenbericht vom 27. März 2015 bis 02. April 2015




Eine Nordwestströmung mit einer Kaltfront sorgte  am Freitag für  leichten Niederschlag mit einer Schneefallgrenze um 2000 m und in den Morgenstunden lag die Schneefallgrenze bei 1000 m. Am Samstag sorgte ein Zwischenhoch für sonniges Wetter. Nur in den Hohen Tauern stauten sich noch ein paar Wolken mit  lebhaftem  Wind aus nördlichen Richtungen.  Sonntag und Montag war der Himmel durch eine Nordwestströmung meist bedeckt mit leichtem  Niederschlag in den Hohen Tauern.  Am Montagnachmittag traf eine neuerliche großräumige West- bis Nordwestströmung über  Europa mit feuchten Luftmassen an der Nordseite der Alpen ein. Diese brachte Neuschneemengen in den Hohen Tauern bis 20 cm mit starken auffrischenden Wind aus nordwestlichen Richtungen. Am Sonnblick wurden Sturmböen über 100 km/h gemessen.  Die Nordwestströmung bringt bis Donnerstag  in den Hohen Tauern weitere 30 cm an Neuschnee. In den übrigen Gebirgsgruppen Kärntens wehte der  starke Wind aus nordwestlicher Richtung mit Sonnenschein.

Nur wenige Sonnenstunden waren es in den nördlichen Gebirgsgruppen sowie hier am Sonnblick/Hohen Tauern
(ZAMG Messstelle Sonnblick)



Ein Bild von der WEBCAM Sonnblick mit Sturmspitzen von über 100 km/h



Schneeverfrachtungen waren an der gesicherten Piste ersichtlich - Mölltaler Gletscher


Der Wind sorgte in der vergangen Osterwoche laufend für Schneeverfrachtungen wie hier am Großglockner mit Schneefahnen (Bild: LWD-K)
Durch die Niederschläge am Freitag mit einer Schneefallgrenze um 2000 m wurde die Schneedecke weiter durchfeuchtet. Erst durch  das eintreffen der Kaltfront sank die Schneefallgrenze gegen 1000 m und brachte in Oberkärnten 15 cm an Neuschnee. Der auffrischende Wind aus nördlicher Richtung lag meist über die Verfrachtungsstärke und sorgte für frische störanfällige Triebschneepakete. Am Samstag wurde nochmals 15 cm Neuschnee in den Karawanken gemessen. Vor allem der immer wieder auflebende  Wind sorgte für Schneeverfrachtungen. Durch die rasche Abfolge der Kalt und Warmfront am Sonntag und Montag sorgten die milden Temperaturen und die Sonneinstrahlung, bei einer Nullgradgrenze um 2300 m,  für eine stark durchfeuchtete  Schneedecke. Am Dienstag wurden durch  Neuschnee, in den Staulagen der Hohen Tauern ca. 20 cm, und teils stürmischen Wind vor allem in den nördlichen Gebirgsgruppen  frische störanfällige Triebschneepakete gebildet. Mittwoch und Donnerstag wurden in den Staulagen der Hohen Tauern nochmals 30 Neuschnee gemessen.
Neuschneezuwachs in den Hochlagen der Hohen Tauern/Viehbichl 2.404 m bis zu 40 cm (LWD-K Messstation)

Am Freitag wurden nur 10 cm Neuschnee in den südlichen Gebirgslagen gemessen. (LWD Messstation Gartnerkofel/Naßfeld 1965 m in den Karnischen Alpen)




Eine größere Nassschneelawine in den Karawanken im Wainaschkar (Foto: Struger)





Der Lawinenkegel in Wainischkar in den Karawanken


Milde Temperaturen in mittleren Lagen  sorgten für eine Durchfeuchtung der Schneedecke (LWD-K Messstation Koschuta in den Karawanken 1.282 m)




Durchwegs heikle Lawinensituation in der Osterwoche in den nordwestlichen Gebirgsgruppen

Auch die Lawinenaktivitäten in der Osterwoche der Nachbarländer soll als Beispiel wiedergegeben werden. Hier eine Schneebrettlawine am Rande der gesicherten Schipiste in Crons Montana/Schweizer Alpen (Bild: SLF)


Am Wochenende sorgt die Durchfeuchtung der Schneedecke bis rund 2000 m hinauf für eine angespannte Situation was die spontane Nassschneelawinenaktivität  betraf, und frische  Triebschneepakete in hochalpinen Lagen sorgten am vergangen Wochenende für ERHEBLICHE Lawinengefahr. Ab dem Montag, 30.03. entstanden in den nördlichen Gebirgsgruppen der Hohen Tauern mit Neuschnee und Sturm in hohen Lagen und im Hochgebirge umfangreiche Triebschneeansammlungen. Lawinen konnten bereits durch eine geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden, zudem wurden spontane Lawinenabgänge beobachtet. In den nördlichen Gebirgsgruppen Kärntens hat sich an der "heiklen" Lawinensituation auch bis Donnerstag  nichts geändert und stiegt in den Staulagen der Hohen Tauern auf GROSS an.


Nur mehr wenig Schnee liegt auf 1.457 m der südöstlichen Karnischen Alpen wie hier auf der Dolinzaalm (Bild: LWD-K)