Donnerstag, 30. November 2017

Rückblick 21. – 30. November 2017


Von Montag bis zum Wochenende herrschte  recht trockenes Wetter  mit milden Temperaturen. Erst in der Nacht zum Sonntag hat eine Kaltfront aus Nordwesten den Ostalpenraum gequert. Ein Tief über Italien hat in den Südalpen für feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum gesorgt und mit den kalten Luftmassen aus Norden  fiel reichlich Schnee bis in mittlere Lagen in den südlichen Kärntner Gebirgsgruppen. Ab Montag kühlte es weiter ab und es herrschte herrliches Bergwetter bis Dienstag. Ein Adriatief sorgte von Mittwoch  bis Donnerstag für neuerlichen Schneefall bis in die Tallagen. In den südöstlichen Staulagen wurden die größten Niederschlagsmengen gemessen.




In den südöstlichen Kärntner Gebirgsgruppen wurden die größten Neuschneemengen gemessen!

 
 
Es wehte meist schwacher Wind aus nördlicher Richtung

 
 
 
Am Sonntag wurden in den Karawanken Neuschneemengen bis zu 50 cm und in den östlichen karnischen Alpen bis zu 40 cm gemessen. In den restlichen Kärntner Gebirgsgruppen wurden bis zu 25 cm an Neuschnee gemessen. Am geringsten war der Neuschneezuwachs in den Hohen Tauern. Mit den einsetzenden Niederschlägen am Mittwoch sind bis Donnerstag in der Früh in den Staulagen der Karawanken zusätzliche 30 cm an Neuschnee gefallen. In den Karnischen Alpen, Gailtaler Alpen, Kreuzeckgruppe, Nockberge, Gurktaler Alpen und auf der Sau- und Koralpe rund 20 cm. Die geringsten Niederschläge wurden wieder in den Hohen Tauern mit 10 cm gemessen. Es wehte meist schwacher Nordwind.
 
Ein paar Bilder von den Karnischen Alpen und Gailtaler Alpen
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 





Durch den reichlichen Niederschlag am Sonntag und den kräftigen Wind herrschte ERHEBLICHE Lawinengefahr zu Wochenbeginn. Am Montag und Dienstag konnte sich die Schneedecke durch strahlenden Sonnenschein und kalte Temperaturen recht gut verfestigen. Jedoch bildete sich an den  schattseitigen Hanglagen Oberflächenreif, der durch die neuerlichen Niederschläge am Mittwoch eingeschneit wurde. Neuschnee in den Staulagen der Karnischen Alpen und Karawanken sorgen für ERHEBLICHE Lawinengefahr.




 
Schneeprofil von Naßfeld
 


Schneedecke mit Oberflächenreif

Sonntag, 26. November 2017

Schneesituation in den Kärntner Gebirgsgruppen






In der Nacht zum Sonntag hat eine Kaltfront aus Nordwesten den Ostalpenraum gequert. Ein Tief über Oberitalien hat in den Südalpen für feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum gesorgt welche sich beim Zusammentreffen mit den kalten Luftmassen aus Norden vor allem in den Kärntner südlichen Gebirgsgruppen mit reichlich Neuschnee bemerkbar gemacht haben.
Der Neuschneezuwachs betrug dabei in den Karawanken bis zu 50 cm und in den östlichen Karnischen Alpen, bis zu 40 cm. In den restlichen Kärntner Gebirgsgruppen waren es bis zu 25 cm.










In den Staulagen der Karawanken wurden bis zu 50 cm Neuschnee gemessen.           (Bild: INCA Karte ZAMG)



Das rasche und markante Sinken der Temperaturen hat dabei die Schneefallgrenze bis gegen 600 m sinken lassen.









Nur wenige cm Neuschnee in den Tallagen bei 600 m wie hier in den östlichen Karnischen Alpen



Der kräftige Wind aus nordwestlicher Richtung hat dabei für frische Triebschneeablagerungen gesorgt, welche auf der Altschneedecke abgelagert wurden und eine schlechte Verbindung zu dieser aufweisen. Oft kann bereits eine geringe Zusatzbelastung zur Auslösung einer Schneebrettlawine ausreichend sein. (= Erhebliche Lawinengefahr)



Der Wind aus norwestlicher Richtung sorgte für frische Triebschneeablagerungen





Dadurch sind in den neuschneereicheren Kärntner Gebirgsgruppen derzeit zwei Lawinenprobleme vorherrschen, das Neuschnee- und das Triebschneeproblem.

Ab 700 m liegt eine geschlossene Neuschneedecke


Heute Sonntag klingen die Niederschläge weitgehend ab und mit starkem Nordwind beginnen die Wolken vom Westen her aufzulösen. Die Temperaturen sind in 3000 m auf – 14 Grad und in 2000 m auf – 9 Grad gesunken. Der Montag wird aus derzeitiger Sicht ein recht sonniger Tag an dem aber nicht unbedingt die steilsten Hänge ausprobiert werden sollten.


Ein Überblick über die Schneehöhen in den Kärntner Gebirgsgruppen von den LWD - Messstationen:


LWD Messstation in den Hohen Tauern - Elewitschwand (1993 m)
 
LWD Messstation in der Kreuzeckgruppe - Embergeralm (1935 m) 
 
LWD Messstation in den Gailtaler Alpen - Goldeck (1944 m)
 
LWD Messstation in den Karnischen Alpen - Oisternig (2032 m) 
 
LWD Messstation auf der Saualpe - Weisbergerhütte (1610 m) 
 
LWD Messstation in den Nockbergen - Turracherhöhe (1816 m) 
 
Die größten Neuschneemengen wurden in den Karawanken gemessen wie hier bei der LWD Messstation Zelenica (1536)

















Montag, 20. November 2017

Wochenbericht vom 13. Nov. - 20. Nov. 2017


Nach den Niederschlägen bis Montag, den 13. November 2017  zeigte  sich das Bergwetter mit einer stabilen Höhenströmung mit viel Sonnenschein und tiefen Temperaturen  in den Kärntner Gebirgsgruppen.  Ab Donnerstag waren die Kärntner Berge meist im Hochnebel.  Am Sonntag war es in Kärnten  großteils trocken nur in den nordwestlichen Gebirgsgruppen gab es geringe Niederschläge mit einem starken  Nordföhn. Montags stellte sich wieder schönes Bergwetter mit tiefen Temperaturen ein.

 
 

Sonnenstunden am Dobratsch - Gailtaler Alpen an der Messstation der ZAMG 2160 m

 
Eine durchgehende Schneedecke ist nach wie vor nicht vorhanden.  Genügend Schnee liegt meist in den Staulagen der Karnischen Alpen, Karawanken, Gailtaler Alpen und Kreuzeckgruppe ab 1000 m, in den Hohen Tauern ab 1500 m und in den restlichen Gebirgsgruppen ab 1500 – 2000 m. In höheren Lagen ist der Schnee meist gut gefestigt jedoch können an steilen, glatten Wiesenhängen Gleitschneelawinen abrutschen. In den schattseitigen Hängen ist die Schneedecke meist  trocken und vom Wind sehr stark geprägt. Triebschnee liegt in steilen Rinnen und Mulden sowie hinter Geländekanten. Der  Wind hat ab Samstag neuerlich für frische Triebschneepakete in hochalpinen Lagen gesorgt.

Schneehöhe in den Karawanken - Koschuta 1282 m

Schneehöhe in den Karnischen Alpen am Oisternig 2009 m

Temperaturübersicht in den hochalpinen Lagen wie hier in den Hohen Tauern am Hochtor 2404 m


Von Wind geprägte Schneedecke am Schareck - Mölltaler Gletscher 3123m




Montag, 13. November 2017

Ein Italientief mit einer Kaltfront bringt in den Kärntner Bergen wieder Neuschnee!


In den letzten 24 Stunden schneite es in Teilen der Kärntner Gebirgsgruppen. In den Karawanken wurden die größten Neuschneesummen ~ 40 cm  gemessen.  In den Karnischen Alpen, Gailtaler Alpen, Kreuzeckgruppe und Hohen Tauern wurden ca. 20 – 30  cm Neuschnee gemessen. Auch die Nockberge, Gurktaler Alpen und auf der Sau und Koralpe wurden Neuschneemengen ~ 20 cm gemessen.

Der Schneefall in den höheren und hochalpinen Lagen  wurde durch einen mäßigen, teils starken Nordwestwind  mit tiefen Temperaturen begleitet, die Schneeverfrachtungen sorgten im Windschattenbereich für abgelagerte frische, sehr spröde Schneebretter.
 


Größere Neuschneemengen in Teilen der Kärntner Gebirgsgruppen - in den Staulagen der Karawanken wurden bis zu 40 cm Neuschnee gemessen.


Der  teils mäßig bis starke Nordwestwind sorgte für Schneeverfrachtungen
Bei der LWD - K Messstation in den Karawanken - Koschutahaus 1.282m - wurden
35 cm Neuschnee gemessen.
35 bis 40 cm Neuschnee bei der LWD - K Messstation Zelenica 1.536m in den Karawanken
 25 cm Neuschnee in den Karnischen Alpen - Watschiger Alm am Naßfeld 1.608m


























































 

Dienstag, 7. November 2017

Neuschnee bis in hohe Tallagen in Kärnten!




Mit den einsetzenden Niederschlägen am Sonntag und vor allem mit den Schneefällen bis in Tallagen am Montag gibt der herannahende Winter wieder ein deutliches Lebenszeichen von sich. Ein Tief über dem Golf von Genua mit Kaltluft aus Nordosten hatte einen heftigen Niederschlag mit viel Neuschnee gebracht, auf den Bergen in den Staulagen der Hohen Tauern, Kreuzeckgruppe, Gailtaler Alpen und Karnischen Alpen bis zu 100 cm. Die Schneefallgrenze sank am Montag in den westlichen Staulagen bis auf 600m.

Am Dienstag verlegte sich der Niederschlagsschwerpunkt in die Karawanken. Durch die steigenden Temperaturen lag am Dienstag die Schneefallgrenze bei 1000m.

Die Schneedecke ist bis in Lagen 1800 – 2000m sehr durchfeuchtet. Trockenen Neuschnee (Pulver) findet man erst in den Kärntner Gebirgsgruppen ab 2000m.

Durch die Neuschneemengen besteht die Gefahr in hohen Lagen, dass bereits durch eine geringe Zusatzbelastung ein Schneebrett ausgelöst werden kann. In  Lagen unter 2000m soll man auf steilen glatten Flächen auf Gleitschneelawinen achten.




Am Montag, den 06.11.2017 lag die Niederschlagsintensität in den westlichen Karnischen Alpen, Kreuzeckgruppe und Hohen Tauern. (INCA ZAMG)

 
75 cm Neuschnee am Goldeck in den Gailtaler Alpen - 1914m. LWD Messstation
 

Am Dienstag lag der Niederschlagsschwerpunkt in den Karawanken - Neuschneemengen bis zu 70 cm. (INCA ZAMG)

 



 
In den Nockbergen wurden geringere Neuschneemengen gemessen - 50 cm auf der Turracherhöhe 1816m. LWD Messstation