Montag, 30. März 2015

Die schönsten Winterblicke über das Naßfeld/Gartnerkofel


Von der Bergstation  des FIS Liftes am Gartnerkofel hat man den schönsten Blick über das Schigebiet Naßfeld in den Karnischen Alpen und genau diesen bildet nun eines der weltweit einzigartigen Panoramakamera Systeme von der Firma WMS Web Meida Solutions GmbH aus Klagenfurt ab. Mit einer einzigartigen Auflösung von 250 Megapixel (360 Grad äquivalent) präsentiert sie das Schigebiet Naßfeld von der schönsten Seite. Überzeugen Sie sich selbst!
Die Webcam wurde von der Naßfeld Liftgesellschaft m.b.H. & CO KG, Gf. Mag. Klaus Herzog und von Lawinenwarndienst Kärnten angekauft und soll vor allem die Hänge in nörderlicher Richtung des Gartnerkofels und in südlicher Richtung des Auernigs beobachten. Die neue Einrichtung kann für den Tourismus, für die örtliche Lawinenkommission der Bergbahnen und für den Lawinenwarndienst Kärnten genützt werden.

 

Die ersten Aunfnahmen durch die neue WEBCAM - Naßfeld

 


Jetzt LIVE:
WBCAM - Neu am Nassfeld

Donnerstag, 26. März 2015

Wochenbericht vom 20. März 2015 bis 26. März 2015


Schwacher Hochdruckeinfluss im Alpenraum sorgte am Freitag und Samstag für  sonniges und mildes Wetter in den Bergen Kärntens.  Am Samstagnachmittag erreichte eine Kaltfront mit geringen Niederschlägen  die Gebirgsgruppen Kärntens. Ab Montag war wieder ein Hochdruckeinfluss Wetter bestimmend und sorgte für mildes und sonniges Alpenwetter. Durch eine zunehmende südwestliche  Anströmung ab Dienstag wurden an die Alpensüdseite feuchte Luftmassen herangeführt.  Ab Mittwochnachmittag verdichteten sich die Wolken und am Abend gab es in ganzem Land bereits Niederschläge mit einer Schneefallgrenze um 1300 m.

 







Frühlingsstimmung herrscht in 1100m Höhe der Karnischen Alpen wo bereits die ersten  Schneerosen blühen (Bild: LWD-K)



Warme Luft strömte am Dienstag aus südlichen Richtungen wie hier in den südlichen Gebrigsgruppen (Mangart 2679 m) ersichtlich ist. (Bild: LWD-K)


 

 
Winterliche Verhältnisse herrschen noch in den Hohen Tauern/ Viehbichl ca. 2400m (Bild LWD-K)
 
Sonnenstunden auf der Gelitzen 1530 m (Messstation der ZAMG)  
 
 

Am Wochenende wurde die Schneedecke durch Sonnenschein und milde Temperaturen aufgeweicht und sehr durchfeuchtet. Durch die klaren Nächte konnte sich die Schneedecke wieder verfestigen und an der Oberfläche bildete sich meist eine Harschkruste. Am Sonntag brachte die Kaltfront geringe Neuschneemengen mit bis zu 10 cm Neuschnee in den Staulagen der Karnischen Alpen. Der meist aus südlicher Richtungen wehende Wind sorgte in hohen Lagen für kleinere Triebschneepakete. In den besonnten Hängen war die Schneedecke sehr durchfeuchtet und konnte sich auf Grund der Bewölkung in den Nachtstunden nicht mehr verfestigen. Ab Mittwochnachmittag begann es  in ganz Kärnten zu schneien. Die Schneefallgrenze lag bei 1300 m. So wurden in den Staulagen der Karnischen Alpen  und der Gailtaler Alpen ca. 35 cm, in den nördlichen Gebirgsgruppen um 15 cm und in den östlichen Gebirgsgruppen 10 cm an Neuschnee gemessen.
 
 
Im oberen Bereich sehr feuchte Schneeschichten und an der Kruste bei ca. 80 cm war sogar ein schwacher Wasserfilm feststellbar (2405 m).   (LWD-K)
 
 
 
Windgangeln an der Altschneedecke im Hintergrund der Rossschartenkopf 2665 m in den Hohen Tauern (Bild: LWD-K)
 
 


Neuschnee bis zu 40 cm am Donnerstag in den Karnischen Alpen/Samalm  1765 m (Messstation LWD-K)



 



Neuschneemengen bis zu 15 cm auf der Turracherhöhe 1816 m  (Messstation LWD-K)



Quelle ZAMG
 

Windmessungen am Dobratsch 2160 m (Messtation ZAMG)

 
 

Eine typische Frühjahrsituation herrschte in den Gebirgsgruppen Kärntens von Freitag bis Mittwoch. Durch die sonnigen und milden Temperaturen war die Schneedecke durchfeuchtet und man musste dadurch auch mit spontanen Nassschneelawinen und Lockerschneelawinen rechnen. Nur in den schattigen Hängen war die Situation noch  etwas besser, hier ist die aufbauend umgewandelte und mit Krusten durchzogene Altschneedecke noch trockener. Ab Donnerstag herrschte auf Grund des Neuschnees mit  Windeinfluss vor allem in den niederschlagsreichen Gebirgsregionen  der Karnischen Region und der Gailtaler Alpen  EHRHEBLICHE Lawinengefahr. In den nördlichen und östlichen Gebirgsgruppen Kärntens herrschte allgemein MÄSSIGE Lawinengefahr.
 
 
 
Schneefallgrenze bei 1300m, hier am Naßfeldpaß 1530 m fielen  20 cm Neuschnee (Bild: LWD-K)
 
 
 
 

Freitag, 20. März 2015

Wochenbericht vom 13. März 2015 bis 19. März 2015


Ein Hoch sorgte am Freitag und Samstag für sonniges ungetrübtes Wetter in den Kärntner Gebirgsgruppen.  Ein Mittelmeertief brachte am Sonntag leichten Niederschlag mit auflebendem Wind aus südlichen Richtungen. Bis Montag wurden in den westlichen Gebirgsgruppen oberhalb von 1000 m bis zu 10 Zentimeter an Neuschnee gemessen. Dienstag war in Kärnten der Himmel noch mit Wolken bedeckt. Mittwoch und Donnerstag sorgte ein Hoch für milde Temperaturen. 

Auch in hohen Lagen stiegen die Tagestemperaturen an (LWD-K Messstation Oisternig/Karnischen Alpen 2032 m)




Eine mächtige Schneehöhe liegt noch oberhalb der Waldgrenze (LWD-K Messstation Elewitschwand/Hohen Tauern 2300 m)




Freitag bildete der noch kräftig wehende Wind aus Norden frische Triebschneepakete in höheren Lagen. Am Samstag konnte sich die Schneedecke durch die Sonne und milde Temperaturen recht gut verfestigen und setzen.  Am Sonntag und Montag  sorgte der auflebenden Wind aus Süden und  auch leichter Niederschlag neuerlich für frische Triebschneeablagerungen in hohen Lagen. Bis Dienstag wurden in den Staulagen der Karnischen Alpen, Gailtaler Alpen, Kreuzeckgruppe und Hohen Tauern bis zu 10 cm Neuschnee gemessen.



Nur wenig Schnee liegt noch auf 1000 m Höhe wie hier im Kreuzeckgebiet am Zwickenberg (Bild LWD-K)



Neuschnee am Montag mit Wind am Plöckenpass 1460 m (Bild LWD-K)



Lockerschneelawinen am Ebeneck/Ankogel 2600 m (Bild LWD - K) 







Gefahrenstellen mit Triebschneepakete die auf der Altschneedecke abgelagert wurden, vor allem in den schattseitigen Expositionen, waren noch störanfällig. Ab Mittwoch herrschten in den Kärntner Gebirgsregionen Frühjahrsbedingungen wo Lockerschneelawinen und Nassschneelawinen auch in hohen Lagen beobachtet wurden.



Donnerstag, 12. März 2015

Wochenbericht vom 06. März 2015 bis 12. März 2015


Freitag und Samstag sorgte ein Tief über Mittelitalien und ein Hoch über Frankreich für eine Nordströmung mit polarer trockener Kaltluft und stürmischem Wind. Anhaltender Hochdruckeinfluss von Sonntag bis Dienstag sorgte weiter für trockenes und sonniges Wetter, wobei der Wind zunehmend schwächer wurde. Am Mittwoch querte eine Kaltfront die Alpen, in den nördlichen Kärntner Gebirgsgruppen gab es geringen Neuschneezuwachs.


Windspitzen mit 100 km/h, vorwiegend aus nördlichen Richtungen, wurden auf der Villacher Alpe gemessen (ZAMG Messstelle am Dobratsch/Gailtaler Alpen 2.160 m)
 




Windspuren mit stark ausgeprägten Schneewechten an der Matehanshöhe (2.086 m) in den Nockbergen/Innerkrems - Schönfeld (Bild: LWD-K)


An der Altschneedecke ersichtliche Windspuren (Gangeln) vom Wochenende in den Nockbergen/Innerkrems
(Bild: LWD-K)

 
Durch die Sonnentage steigte auch die Tagestemperatur in den mittleren Lagen an. (LWD-K Messstelle Samalm/Karnische Alpen 1.765 m)

Sonnenstunden auf der Kanzelhöhe - Gerlitzen (ZAMG Messstelle/Nockberge 1.530 m)
Am Mittwoch wurden in den nördlichen Gebirgsgruppen der Hohen Tauern nur wenigé Zentimeter Neuschnee gemessen (LWD-K Messstelle Elewitschwand/Hohen Tauern 1.993 m)
 
Immer wieder sorgte der teils stürmische Nordwind für frische und störanfällige Triebschneepakete die meist auf einer Altschneedecke mit kantigen Kristallen und mehreren Krusten abgelagert wurden. Die frisch gebildeten Triebschneepakete waren durch die winterlichen Temperaturen sehr spröde und konnten bereits durch eine geringe Zusatzbelastung meist bei den Übergängen von wenig zu mehr Schnee gestört werden. Durch die verstärkte Sonneneinstrahlung und milderen Temperaturen ab Sonntag konnte sich die Schneedecke setzen und es herrschten günstige Tourenbedingungen, vor allem in den südlichen Expositionen.



Schneeprofilerstellung in der Innerkrems mit den erwähnten Schwachschichten in der Altschneedecke (LWD-K)





Durch die Sonneneinstrahlung setzte und verfestigte sich auch die Schneedecke (LWD-K Messstelle Oisternig/Karnische Alpen 2.009 m)



Als mögliche Gleitfläche für Schneebrettlawinen kommen derzeit vereinzelt noch lockere Zwischenschichten innerhalb der Altschneedecke in Frage. Durch den Wind am Freitag und Samstag  aus nördlicher Richtung waren die Gefahrenstellen vorwiegend an den SÜD u. SÜDOST Hängen. Gefahrestellen lagen auch  in schattigen Expositonen mit Schwachschichten in der Altschneedecke.   In südlichen Expositionen musste man durch die Erwärmung mit Lockerschneelawinen rechnen.




Am Montag wurde auch die Lawinensuchhundeübung in der Innerkrems besucht. Hier zeigten vor allem die Junghunde ihr können.


Info:
ORF Kärnten
Ein Lawinensuchhund bei einer Übung (Bild. LWD-K)
 
Übungsannahme mit einem künstlich errichteten Lawinenkegel
Hundeführer mit Lawinensuchhung am Übungsgelände (Bild: LWD-K)
 

Donnerstag, 5. März 2015

Wochenbericht vom 27. Februar bis 05. März 2015


Das Zwischenhoch sorgte am Freitag, Samstag und Sonntag vor allem in den südlichen Gebirgsgruppen für freundliches und ruhiges Bergwetter. Nur im Westen sorgte eine Kaltfront für trüberes Bergwetter. Durch ein Tief im Nordwesten sorgte am Montag in ganz Kärnten für sehr trübes Wetter mit Nebel und leichten Niederschlag. In mittleren Lagen gab es leichten Schneefall mit  teils auflebendem frischem Wind. Nach dem Durchzug der Kaltfront beruhigte sich das Wetter bis zum Mittwoch. Am Donnerstag erreichte uns eine kräftige Nordströmung, mit kalter Höhenluft und sehr starkem, teils stürmischem Wind. In den nördlichen Alpen, sowie in den Staulagen der Karnischen Alpen und Karawanken hat es leichten Niederschlag mit wenigen Zentimetern Neuschnee gegeben.



Wetterwarung am Donnerstag für Oberkärnten durch die ZAMG - Windspitzen bis zu 100 km/h   (ZAMG)
 

 
Am Donnerstag sorgte der auffrischende teils stürmische Wind aus nördlichen Richtungen für störanfällige Triebschneepakete (INCA Karte d. ZAMG)

 






Windmessungen (Mittelwert) von 45 km/h am Plöcken (LWD-K)


 


Nach einem sehr sonnigen und trockenen Wochenende konnten sich die Schneedecke und die Triebschneepakete allgemein sehr gut verfestigen.  Nur vereinzelt waren noch Triebschneepakete, vor allem in Lagen oberhalb der Baumgrenze, störanfällig. In südlichen Expositionen musste man durch die Erwärmung mit Lockerschneelawinen rechnen. Durch den auflebenden Wind wurden am Sonntag und Montag wieder frische störanfällige Triebschneepakete gebildet die auf einer etwas schwächer verfestigten Altschneedecke abgelagert wurden. Durch die Störung aus Nordwesten  fielen bis zum Montag  in Staulagen der Hohen Tauern bis zu 15 cm und in  den restlichen Gebirgsgruppen 5 – 10 cm an Neuschnee. Durch die Wetterberuhigung kam es am Dienstag zum Spannungsabbau der störanfälligeren Triebschneepakete. Durch den auffrischenden Wind aus nördlichen Richtungen wurden am Donnerstag wiederum neue störanfällige Triebschneepakete, vor allem in höheren kammnahen Lagen, gebildet.

 






15 cm Neuschnee wurden gemessen an der Messtation Elewitschwand 2.353 m in den Hohen Tauern (LWD-K)



 






Windgangeln an der Altschneedecke auf der Gerlitzen 1900 m (Foto: LWD-K)  



 

Gefahrenstellen waren in den vergangen Tagen, frische, störanfällige Triebschneepakete die meist in höheren Lagen gebildet wurden. Durch den Störungseinfluss am Montag herrschte ERHEBLICHE Lawinengefahr. Dienstag und Mittwoch entspannte sich die Lawinengefahr. Am Donnerstag wurden durch den neuerlichen auffrischenden und teils starken Wind (Windspitzen bis zu 100 km/h), vor allem in höheren Lagen, frische, störanfällige Triebschneepakete gebildet.