Mittwoch, 27. Januar 2016

Wochenbericht vom 20. Jänner 2016 bis 27. Jänner 2016


 
Die Störung in den nordwestlichen Gebirgsgruppen am Donnerstag haben nur wenige mm an Niederschlag gebracht. Meist dominierte ein Hoch mit trockener und auch zunehmender milder Luft den Alpenraum. Durch das stabile Hoch sowie durch die Sonneneinstrahlung stieg die 0 Grad Grenze über 2000m an.


Milde Temperaturen in hohen Lagen siehe Temperaturanstieg an der Messstation Lieskele - Hohe Tauern 2.350m
 
 
 
Auch am Gartnerkofel - Naßfeld 1965m  in den Karnischen Alpen  herrschten in den letzten zwei Tagen frühlingshafte Temperaturen
 

 

Aufgrund der milden Temperaturen verlor auch die Schneedecke in hohen und hochalpinen Lagen an Mächtigkeit. Skitouren können nur sehr eingeschränkt, meist mit Fels, Stein und Almboden Kontakt unternommen werden.  
 
Die Spuren im Schnee......

 


Durch die milden Temperaturen verliert auch die Schneedecke an Mächtigkeit - Lieskele Mallnitz in den Hohen Tauern 2.070m

Ein Bild vom Schiberg Heiligenblut - Großglockner auf 1750m

Vor allem an Südhängen ist die Schneedecke durch die milden Temperaturen sowie durch die Sonneneinstrahlung sehr feucht.



Aufgrund der sehr dürftigen Schneelage war  in den Hohen Tauern in der vergangen Woche mäßige Lawinengefahr und in den restlichen Bergen geringe Lawinengefahr.

Mittwoch, 20. Januar 2016

Wochenbericht vom 14. Jänner bis 20. Jänner 2016




Mit dem wöchentlichen Rückblick auf die Lawinenlageberichterstattung kann auf Grund der mangelnden Schneelage in den Kärntner Gebirgsgruppen erst jetzt begonnen werden. Auch die Gefahrenbeurteilung bezieht sich ab einer Seehöhe von 1800m. Grundlegend wird festgehalten, dass eine geschlossene Schneedecke erst ab 2000m vorgefunden werden kann. Für diese Jahreszeit eine sehr ungewöhnliche Situation für den Wintersportler.



Jänner 2016 - es liegt nur eine geringe Schneedecke in den Karnischen Alpen am Naßfeld 1.494m (Bilder: LWD-K)

 
Neuschneezuwachs am Naßfeld von 4 cm am Donnerstag den 14. Jänner 2016 1.544m (Bild: LWD-K)

Ein abgeblasener Südhang 2.560m im Ankogelgebiet mit Blick auf die Hochalmspitze  (Bild: LWD-K)
 

Am Donnerstag, den 14.01.2016 näherte sich eine Kaltfront von Westen welche an der Alpennordseite für Schneefälle sorgte. In den südlichen Bereich streifte ein Adriatief nur die östlichen Karnischen Alpen sowie die Karawanken. Die Temperaturen fielen in allen Höhenlagen unter 0 Grad und durch eine Höhenströmung mit einem starken Nordwestwind kamen kalte Luftmassen nach Kärnten. Die nördliche Höhenströmung mit immer wieder auflebendem zum Teil auch stürmischem Nordwestwind sorgte am Wochenende für sonniges aber sehr kaltes Bergwetter in Kärnten. Erst am Montag wurde der Wind etwas schwächer und mit sehr tiefen Wintertemperaturen.
 
Kalte Temperaturen herrschten in den Kärntner Gebirgsgruppen (LWD-K Messstelle am Mohar 2.053m - Hohe Tauern)
Der Wind erodierte die Schneedecke siehe Messstation Viehbichl/Hochtor 2.404m in den Hohen Tauern (LWD-K)
Der Wind als Baumeister der Lawine - siehe Schneeverfrachtungen auf der Emberberalm 2.076m in der Kreuzeckgruppe (Bild:LWD-K)

Der starke teils stürmische Wind sorgte für die frischen Triebschneepakete (LWD-K Fragant Eissee 2.792m- Hohe Tauern)



 
Der sehr starke und teils auch stürmische auffrischende Wind, vorwiegend aus nordwestlichen Richtungen sorgte für Triebschneeablagerungen vor allem in den Tauern. Entlang des Tauernhauptkammes, vor allem in hohen und hochalpinen Lagen wurden störanfällige Triebschneeablagerungen, welche auf Grund der Kälte auch sehr spröde waren, gebildet. Größere Neuschneezuwächse wurden keine gemessen und in den Hohen Tauern  fielen nur wenige Zentimeter an Neuschnee.  
 
20 cm Schnee liegen im Bereich der Koralpe 2.016m (LWD-K)

Nur mehr 10 cm Schnee in den Kammbereichen der Karnischen Alpen am Oisternig 2.009m (LWD-K)

20 cm Schnee liegen auf der Samalm 1.765m im Lesachtal Gailtaler Alpen (LWD-K)

Nur wenige Zentimeter liegen noch in den Karawanken; Messstation Zelenica 1.536m (LWD-K)
 

Im Ankogelgebiet 2.395m der Hohen Tauern findet man Hänge mit Pulverschnee (LWD-K)

Aufgrund der immer wieder frisch gebildeten störanfälligen Triebschneepakete herrschte in den hohen und hochalpinen Lagen des Tauernhauptkammes erhebliche Lawinengefahr. Gerade in den eingewehten Geländeteilen waren die störanfälligen Triebschneepakete zu finden. In den anderen Gebirgsgruppen war verbreitet mäßige Lawinengefahr. Allgemein wird festgehalten, dass eine Lawinenaktivität in den letzten Tagen nicht beobachtet wurde.

Montag, 11. Januar 2016

Erster Lagebericht für die Wintersaison 2015/ 2016

Der Lawinenwarndienst Kärnten beginnt heute, 11.1.2016, mit der täglichen Lageberichterstellung.


 
Verbreitet noch geringe Lawinengefahr
 
 
 
 
 
Beurteilung der Lawinengefahr:
Die Lawinengefahr in den Kärntner Gebirgsgruppen wird auf Grund der noch sehr geringen Schneehöhe, in hohen Lagen verbreitet noch mit GERING (1) beurteilt. In hochalpinen Lagen, wo die Schneedecke etwas dicker ist und wo auch der Wind für Triebschneeablagerungen gesorgt hat, welche insbesondere durch eine große Zusatzbelastung gestört werden können, ist die Lawinengefahr MÄSSIG (2).

Schneedeckenaufbau:
Die Schneehöhe ist in den Kärntner Gebirgsgruppen noch sehr gering. Mit den gestrigen Niederschlägen ist ab einer Seehöhe von rund 1800m mit einer durchgehenden Schneedecke zu rechnen, welche aber meist auch nicht dicker wie 10 bis 15cm ist.

Kärntenwetter:
Mit einer in die Südwestströmung eingelagerten Kaltfront wird es heute Montag den ganzen Tag dicht bewölkt. Von Süden her breiten sich Regen und Schneefall aus. Tagsüber liegt die Schneefallgrenze bei ca. 1800m recht hoch. Mit stärker werdenden Niederschlägen am Nachmittag und während der Nachtstunden kühlt es dann merklich ab und die Schneefallgrenze sinkt dann, vor allem entlang der südlichen Landesgrenze, unter 1000m. Der Wind aus südwestlicher Richtung weht stürmisch.

Tendenz:
Am Dienstag ziehen die Wolken rasch ab und es scheint dann meist die Sonne. Auch der Wind lässt nach. Mit den prognostizierten Neuschneemengen um 30cm und dem stürmischen Wind werden sich teils große und störanfällige Triebschneeablagerungen bilden und damit die Lawinengefahr ansteigen.

Sonntag, 10. Januar 2016

Information zur Lawinensituation - 10.1.2016



Leichter Anstieg der Lawinengefahr in hohen Lagen nach etwas Neuschnee

Mit den Niederschlägen der vergangenen Nacht, welche meist erst in hohen Lagen, ab rund 1800m, als Schnee gefallen sind, ist die Lawinengefahr, zumindest in hohen Lagen der Kärntner Berge etwas angestiegen. Die Bindung des Neuschnees mit dem Untergrund oder vereinzelten Altschneeresten ist noch etwas schwach, weshalb vereinzelt mit spontanen Rutschen, aber keinen größeren Lawinen, zu rechnen ist.

Die während der Nachtstunden über Kärnten ziehende Störung hat zumindest in hohen Lagen für Neuschnee gesorgt. Den meisten Niederschlag hat es dabei in den östlichen Karnischen Alpen und den Karawanken gegeben wo ab einer Seehöhe von ca. 1800m rund 20cm Neuschnee gefallen sind. In den Hohen Tauern waren es bis zu 15cm und in den restlichen Kärntner Gebirgsgruppen bis zu 10cm Neuschnee.

Die nächtliche Störung zieht heute Richtung Osten ab. Kurzfristig gibt es dann eine Wetterbesserung bevor am Nachmittag die nächste Störung aus Südwesten aufzieht, welche am Abend und in der Nacht wieder etwas Regen und Schneefall bringt. Bei milden Temperaturen, in 2000m um -1 Grad, liegt die Schneefallgrenze wieder sehr hoch. In den Bergen weht teils stürmischer Wind aus südwestlicher Richtung.

Mit Neuschnee und stärker werdendem Wind steigt auch die Lawinengefahr. 

Mittwoch, 6. Januar 2016

Informationen zur Schneesituation - 6.1.2016

Derzeit keine Lageberichterstellung


Schwache und meist nur kurz andauernde Schneeschauer haben Kärnten ein winterlich weißes Aussehen verpasst. Die Schneehöhen sind aber nicht nur unterdurchschnittlich, sondern auch im Hochgebirge mit 5cm bis 10cm eigentlich zu vernachlässigen.
Bei einer gerade kaum und kaum den Untergrund überdeckenden Schneedecke lässt die Skitourensaison noch etwas auf sich warten.
Im Hochgebirge hat der zeitweise auch etwas kräftiger wehende Wind vereinzelt für Triebschneeansammlungen in Geländemulden gesorgt.
Auch in den nächsten Tagen ist laut Wetterprognose kein etwas ergiebigeres Neuschneeereignis zu erwarten. Kärnten wird wohl immer wieder von Störungen gestreift, welche aber meist nur dichte Wolken und keinen oder eventuell den einen oder anderen leichten Schneeschauer bringen. 

Sonntag, 3. Januar 2016

Information zur Lawinensituation am 3.1.2016 nach Schneefall


Ein Tief, welches südlich von Österreich vorbeizieht, hat in den vergangenen Nachtstunden für etwas Schneefall in den Kärntner Bergen gesorgt. Die Schneemengen sind dabei aber sehr bescheiden ausgefallen. Am meisten Neuschnee hat es dabei im Süden und Westen des Landes gegeben, aber auch hier waren es nicht mehr wie 10cm bis maximal 15cm.
Auch in tiefen Lagen ist etwas Schnee gefallen der die Landschaft etwas „angezuckert“ hat. Da größtenteils keine Schneedecke vorhanden war, außer in hohen und hochalpinen, schattseitigen Lagen, ist dies die erste dünne Schneeauflage in den Kärntner Bergen.
Die Lawinengefahr ist bei dieser unterdurchschnittlichen Schneehöhe vorerst gering, da Gefahrenstellen für eine Lawinenauslösung sehr selten anzutreffen sind.
Skitourenmöglichkeiten oder Variantenabfahrten sind derzeit noch immer sehr eingeschränkt bis gar nicht vorhanden und die geringe Neuschneeauflage sollte nicht zum „Grasgleiten“ benutzt werden. Schäden am Skimaterial und an z.B. Jungkulturen sind vorprogrammiert.
Wetteraussichten:
Heute Sonntag stellt sich in den meisten Landesteilen rasch wieder trockenes Wetter ein. Mit dem nächsten Störungsausläufer aus Westen ziehen am Montag wieder dichtere Wolken durch Kärnten und stellenweise kann es auch wieder etwas schneien. Auch am Dienstag bleibt es wechselhaft und stellenweise sind wieder ein paar Schneeflocken möglich.
Allgemein ist die zu erwartende Schneemenge aber weiterhin sehr gering.