Donnerstag, 15. Januar 2015

In nördlichen Gebirgsgruppen durch Neuschnee und Wind ERHEBLICHE (3) Lawinengefahr, Allgemein MÄSSIGE (2) Lawinengefahr


In der vergangen Woche war die Lawinensituation auf Grund der geringen Schneedecke allgemein mit MÄSSIG (2) zu beurteilen. Beginnend mit sehr milden Temperaturen konnten sich die Triebschneepakete verfestigen und am Wochenende mit den Niederschlägen in den Hohen Tauern bis zu 25 cm und in den Nockbergen bis zu 15 cm Neuschnee, begleitet durch einen starken Wind aus nördlichen Richtungen wurden frische störanfällige Triebschneepakete gebildet weshalb die Lawinengefahr mit ERHEBLICH (3) beurteilt wurde. Durch die milden Temperaturen musste man auch mit Spontanlawinen rechnen.  Das Gefahrenmuster Triebschnee und Altschnee war relevant und daher wurde in den Berichten darauf hingewiesen, dass die frischen störanfälligen Triebschneepakete meist auf eine Altschneedecke mit kantigen, aufbauend umgewandelten Altschneedecke liegen. In den Regionen, die vom Wind etwas stärker beeinflusst wurden,  vor allem in den Gurktaler Alpen, wo keine großen Schneemengen liegen, wurde die Lawinengefahr zu Wochenmitte mit MÄSSIG (2) beurteilt.



 
Neuschnee bis 25 cm nur in den Hohen Tauern LWDK Messstation Mohar (Glocknerblick)



Schneefegen - Wind aus nördlichen Richtungen sorgte für frische Triebschneeablagerungen in den Hohen Tauern
(LWDK)





 
Bildaufnahme vor dem Lawinenabgang am Klenitzenkopf (2400m) in den Hohen Tauern (Friedl Martin)

 




 
Bildaufnahme nach dem Lawinenabgang am Klenitzenkopf (2400m) in den Hohen Tauern (Friedl Maritn)


 



 
Windstärken bis zu 100 km/h sorgten für die frischen Triebschneepakete. Messstationsdaten vom LWDK - Ebeneck Mallnitz



Die Schneedecke ist im Bereich der südlichen und nördlichen Gebirgsgruppe bis zur Waldgrenze durch die milden Temperaturen und vor allem durch den starken Nordföhn ausgeapert. Nur oberhalb der Waldgrenze war eine Altschneedecke vorhanden.  Der Schneedeckenaufbau war in den südlichen Bergen allgemein gut verfestigt meist mit einer Altschneedecke von kantigen Kristallen und einer Schneekruste belegt. In den hohen Tauern, nach dem Schneefall bis zu 25 cm, sorgte  der  stark zunehmende Wind, mit Spitzen bis über 100 km/h  für frische und störanfällige Triebschneepakete, die meist auf einer Schwachschichte (Altschneedecke) abgelagert wurden. Spontane Lawinen wurden in hohen Lagen und in sehr steilen Hägen beobachtet.
 


 
Eine geringe Altschneedecke in den Nockbergen im Schigebiet Falker (1886m) mit Windzeichen - Gangeln (LWDK)

 
 
 
Die Lawinengefahr Allgemein entspannt sich zunehmend durch die milden Temperaturen und kann mit MÄSSIG (2) beurteilt werden.
Schneeprofilaufnahmen finden Sie unter:


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